Konzept

1. Der Kinderladen und seine Umgebung

1.1     Öffnungs- und Schließzeiten
1.2     Räumlichkeiten
1.3     Elternmitarbeit
1.4     Tagesablauf
1.5     Gruppengröße und Alter

2. Pädagogische Inhalte

2.1     Altersmischung
2.2     Zielsetzung unserer pädagogischen Arbeit nach dem Berliner Bildungsprogramm
2.3     Eingewöhnung neuer Kinder

3. Elternarbeit

3.1    Elternabend
3.2    Elterngespräche

4. Teamarbeit
5. Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung
6. Organisatorisches

6.1     Krankheit bei Kindern
6.2     Infektionsschutzgesetz

Einleitung

Das pädagogische Konzept ist die Arbeitsgrundlage für die Elterninitiativ-Kita Wexstraße 23 e.V.
und ist somit für Erzieherteam,  Praktikantinnen, ehrenamtlichen Kräften und Eltern bindend.
Die Konzeption soll eine Hilfe für den Kita-Betrieb sein, um im Interesse der Kinder  gemeinschaftlich und abgestimmt handeln zu können.          
Die Basis der Konzeption bilden pädagogische, gesundheitliche, finanzielle und verwaltungstechnische Erfordernisse der Kita.
Diese Konzeption versteht sich als ein Prozess die bei veränderten Erfordernissen angepasst, verändert und bei Bedarf ergänzt oder überarbeitet werden kann.

1.    Der Kinderladen und seine Umgebung
Unser Kinderladen besteht seit 1970 in den Räumen einer ehemaligen Fleischerei in der Wexstraße 23 in Wilmersdorf an der Grenze zu Schöneberg, fünf Minuten vom Stadtpark entfernt. Aus der einstigen Eltern-Kind-Gruppe, die sich (1968) für ein paar Stunden am Vormittag zum Spielen traf, ist im Laufe der Jahre ein Eltern-Kind-Verein, eine Initiativ-Kindertagesstätte entstanden.
Seither ist der Kinderladen ein eingetragener Verein mit einer eigenen Vereinssatzung, in dem wir u.a. auch nach dem Berliner Bildungsprogramm in der Fassung von 2005 arbeiten. Wir sind Mitglied im Dachverband der Berliner Kinder- und Schülerläden (DaKS).
Die nähere Umgebung in Schöneberg und Wilmersdorf – wie der Volkspark mit seinen Spielplätzen, Wiesen (im Winter Rodelbahnen), die Supermärkte und andere Geschäfte, Einkäufe auf den Wochenmärkten gehören genauso zu unseren Ausflugszielen wie der Zoologische Garten, die Wasserwerkstatt, Besuche in der Gerhard-Hauptmann-Bücherei, im Kindertheater und Museen.

1.1    Öffnungs- und Schließzeiten
Die Kita ist Montag bis Donnerstag von 7:30 bis 16:30  und Freitags von 7:30 bis 15:30 geöffnet.
An Wochenenden und gesetzlichen Feiertagen ist die Kita geschlossen.
Die Kinder sollten pünktlich gebracht werden und den Erziehern  übergeben werden. Das gleiche gilt für das Abholen eines Kindes. Eltern und Kinder verabschieden sich von dem Erzieherteam.
Kinder die nicht zur Kita kommen können, müssen durch die Eltern entschuldigt werden.
Im Laufe des Jahres haben wir einige feste Schließzeiten. Zum einen ist dies die Woche nach Ostern, zum anderen sind es die letzten drei Wochen der Berliner Sommerferien sowie die Tage zwischen Weihnachten und Neujahr und eventuell auftretende Brückentage z.B. um Himmelfahrt und den 3. Oktober.

1.2    Räumlichkeiten
Im Kinderladen stehen 100 m2  für zulassungsgemäß bis zu 25 Kinder zur Verfügung. Damit gibt es in mehreren Funktionsräumen viel Platz für die verschiedenen Bedürfnisse der Kinder.
Im großen hellen Eingangsraum werden die Kinder und Eltern begrüßt und verabschiedet. Hier nehmen wir gemeinsam unsere Mahlzeiten ein und hier ist der Raum für ruhige Beschäftigungen wie malen, basteln, lesen etc. In diesem Raum befindet sich auch eine Puppenecke, die Platz und Material für Rollen- und Puppenspiele bietet. Ein kleines Sofa lädt zum Klönen ein.  
Im angrenzenden kleineren Raum befindet sich eine Kuschelecke mit einer gemütlichen Sitzecke und Kissen die zum Vorlesen und Betrachten von Bilderbüchern einlädt. Ein offenes Regal bietet Bilderbücher und Sachbücher für jedes Alter und Interessen an. Ein Seewasseraquarium vervollständigt die ruhige Atmosphäre die dieser Raum bietet. Eine angrenzende Sitzgruppe mit Korbsesseln und einem kleinen Tisch wird für Elterngespräche genutzt. Ein Computer ermöglicht uns schnell und aktuell den Kitaalltag mitzugestalten.
Der größte Raum (ca. 24 m2) steht für Aktivitäten wie Dreiradfahren, Klettern und Rutschen  an einer Sprossenwand, Schaukeln, Kreisspiele, Gruppengespräche und Theaterspiel zur Verfügung.
In einem weiteren Raum befindet sich der Wickeltisch mit einem Regal für Wechselwäsche der kleineren Kinder. Seit 2010 ist dieser Raum gleichzeitig unser Bauraum. Dieser Bereich wird für das Bauen mit Legosteinen, der Holzeisenbahn und das Spielen mit Autos genutzt.
Unser „Höhlenraum“ ist als Rückzugsmöglichkeit sehr beliebt. Hier können die Kinder mit Kissen, kleinen Matten und Decken auf verschiedenen Ebenen z.B. Höhlen bauen und (auch unbeobachtet) Rollenspiele praktizieren. Nach dem Mittagessen schlafen hier die Jüngsten, während dann den anderen Kindern die anderen Räume noch zur freien Verfügung stehen.
In den freien Spielzeiten haben die Kinder viel Raum, Material und Möglichkeiten, um sich allein oder mit anderen zu beschäftigen.
Daneben verfügt der Kinderladen noch über eine voll ausgestattete Küche und ein kleines funktionelles Bad mit einer eingebauten Dusche.
Durch unsere großzügig gestalteten Räumlichkeiten haben die Kinder vielfältige Möglichkeiten, den kindlichen Bewegungsdrang auszuleben.

1.3    Elternmitarbeit
Die Teilnahme an unseren regelmäßig alle 3 Monate stattfindenden Elternabenden ist uns wichtig und deshalb verbindlich. Denn hier werden alle aktuellen organisatorischen und pädagogischen Themen besprochen, die den Kinderladen und die tägliche Arbeit darin betreffen.
Zur Elternmitarbeit gehören darüber hinaus im Laden anfallende Renovierungs- und Instandhaltungsarbeiten.

1.4    Tagesablauf
Täglich feste und wiederkehrende Zeiten ermöglichen Eltern und Kindern sich zu orientieren und den Tagesablauf zu verstehen.
Geregelte Zeiten sind:
8:30 Gemeinsame Begrüßung mit einem Lied
8:45 Frühstück
9:30 Morgenkreis/ Gruppenarbeit
12:30 Mittagessen
Diese Zeiten können zu besonderen Anlässen auch variiert werden.

1.5    Gruppengröße und Alter
Die Gruppe ist altersgemischt und setzt sich aus ein- bis sechsjährigen Mädchen und Jungen verschiedener Nationalitäten zusammen. Die Kinder werden täglich (Montag bis Donnerstag von 7.30-16.30 Uhr und Freitags von 7.30-15.30 Uhr von zwei Erziehern sowie einer FSJ-lerin betreut. Zurzeit befinden sich 17 Kinder in der Kita.

2.    Pädagogische Inhalte


2.1    Altersmischung
Die altersgemischte Gruppe von 1- 6 Jahren ist ein Schwerpunkt unserer pädagogischen Arbeit.
Verschiedene Untersuchungen zeigen auf, dass Kinder in altersgemischten Gruppen eine größere soziale Kompetenz haben, die sich durch Toleranz, kooperatives Verhalten, sowie durch eine gute Entwicklung des Selbstvertrauens belegt wird. Die Altersmischung hilft jüngeren Kindern beim Spracherwerb. Kinderfreundschaften können sich über einen längeren Zeitraum entwickeln. Die Konkurrenz untereinander ist geringer, dafür findet mehr Kooperation statt und damit verbunden weniger Konflikte. Kinder mit Entwicklungsrückständen werden nicht zu Außenseitern. Ältere Kinder lernen dass jüngere Kinder mehr Schutz benötigen, dadurch wird Rücksichtnahme und Hilfsbereitschaft in ihnen geweckt.

2.2    Zielsetzung unserer pädagogischen Arbeit nach dem Berliner Bildungsprogramm
 Ziel unserer pädagogischen Arbeit ist an erster Stelle, die Kinder unabhängig von Geschlecht, Nationalität und Hautfarbe zu kritischen, lebens- und konfliktfähigen Menschen innerhalb der Gesellschaft zu erziehen. Besonders wichtig ist uns, dass der Wechsel von freien und angeleiteten Phasen den Kindern Zeit, Raum und Ruhe zum selbständigen Handeln lässt und zu eigenem wie gemeinschaftlichem Tun ermuntert. Dabei sollen alle Sinne angesprochen werden, was wir z.B. durch     
–    Spielen mit Sand, Wasser, Matsch
–    Rollen- und Puppenspiele
–    rhythmische Bewegungs- und Regelspiele
–    feinmotorische Tätigkeiten wie malen, zeichnen, kneten, basteln
–    Musik hören (auch in anderen Sprachen), spielen, singen und tanzen
umsetzen und erreichen möchten.


Das Kind steht für uns im Mittelpunkt.
–    Wir stärken sein Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein
–    Die Freude am Lernen wird geweckt und erhalten
–    Das Aneignen von Sachkenntnissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten wird gefördert.

In Anlehnung an das Berliner Bildungsprogramm verstehen wir Bildung als „eine Aneignungstätigkeit, mit der sich der Mensch ein Bild von der Welt macht. Dieses Verständnis kennzeichnet Bildung als einen lebenslangen und von Irritationen und Widersprüchlichkeiten begleiteten Prozess. Sich ein Bild von der Welt zu machen beinhaltet:
–    sich ein Bild von sich selbst in dieser Welt machen
–    sich ein Bild von anderen in dieser Welt machen
–    das Weltgeschehen erleben und erkunden.“

Der Kinderladen ist eine Vorstufe zur Schulzeit, für die das Kind ein stabiles, soziales Selbstbewusstsein mitbringen sollte.
In Ergänzung und Erweiterung der familiären Erziehung geben wir den Kindern die Möglichkeit soziale Kompetenz zu erwerben. Das heißt, gesellschaftlich angemessene soziale Verhaltensweisen zu erfahren, selbst zu erlernen und zu erproben.
Soziale Fähigkeiten auch außerhalb der Familie zu stärken bedeutet sich verständlich mitzuteilen, Dinge und Sachverhalte richtig zu benennen. Die Kinder sollen lernen, ihre Bedürfnisse und Wünsche zu artikulieren, d.h. zu äußern, wenn sie
–    Hunger / Durst haben,
–    Ruhe oder Bewegung brauchen,
–    Hilfe bei der Lösung ihrer Konflikte benötigen.

Dazu gehört auch
–    bei Einschränkungen nach Begründungen zu fragen,
–    sich mit den eigenen Affekten und denen anderer Kinder auseinanderzusetzen und mit ihnen angemessen umzugehen,
–    Rücksicht zu nehmen, was manchmal auch Verzicht zugunsten der Bedürfnisbefriedigung Anderer bedeutet.

Das Erzieherteam ist sich der pädagogischen und menschlichen Verantwortung einer  Vorbildrolle bewusst und wird die gesellschaftlich und von uns gewünschten Verhaltensweisen stets vorleben, reflektieren und zur Diskussion zu stellen.
„Die Antworten jedes Kindes (auf die sinnstiftenden Fragen: Wer bin? Wer sind die anderen? Was passiert um mich herum? Was kommt?) sind subjektiv, sie sind Deutungen des individuell unterschiedlichen Erlebens in der gesamten kindlichen Lebenswelt. Pädagogische Arbeit in Bildungsinstitutionen kann Bildung von Kindern nicht erzwingen, sondern wird immer nur begrenzten Einfluss darauf haben, wie ein Kind sich sein Bild von der Welt macht“
Wir als Erzieherteam sind uns dessen bewusst, dass wir umso mehr Einfluss gewinnen, je mehr wir die sinnstiftenden Fragen der Kinder aufnehmen und uns auf ihre eigensinnigen und eigenwilligen Deutungen  einlassen und ihnen Vertrauen entgegenbringen.
Kinder sind neugierig und sollen es auch bleiben. Sie haben im Kinderladen freien Zugang zu verschiedenen Materialien und Spielzeug und dürfen in Ruhe ihre eigenen Erfahrungen machen. Im Alltag nehmen die Kinder ihr eigenes Tempo auf. Wir geben ihnen die Zeit die sie brauchen um z.B. Entscheidungen zu treffen, Material zu erproben und soziale Umgangsformen auszuprobieren.
Wir Erzieherteam verstehen uns als Impulsgeber und Begleiter. Für uns gehört es auch dazu, dass Kinder Fehler machen dürfen, denn durch sie können alle lernen (nur wer nichts wagt, macht keine Fehler – aber auch keine Erfahrungen).
Unser Ziel ist es, eine Atmosphäre zu schaffen in der sich die Kinder geborgen, sicher und verstanden fühlen, damit sie die Möglichkeit haben, ihren Entscheidungs- und Handlungsspielraum zu erweitern und Verantwortung für das eigene Tun kindgerecht zu übernehmen.
Wir wollen erreichen, dass sich die Kinder in der Gruppe wohl fühlen, ihre Konflikte regeln und eigenen Interessen angemessen vertreten können. Sie dürfen ihre positiven wie negativen Gefühle in einer angstfreien Atmosphäre zeigen und leben, ohne andere Kinder einzuschränken. Nur in einer vertrauensvollen Umgebung können Kinder in Ruhe und in ihrem eigenen Tempo die Erfahrungen machen, die nötig sind, um  Stärken, Schwächen und Grenzen zu erfahren.


Musik und Bewegung sind ein wichtiger Bestandteil unserer Konzeption. Singen und tanzen ist Ausdruck elementarer Lebensfreude und Musik ist die Sprache, die weltweit verstanden wird. Lebensalter, Intelligenz, Kulturkreis oder auch Wahrnehmungsdefizite spielen beim singen und tanzen/bewegen keine Rolle. Für uns ist neben der Bewegung die musische Erziehung ein wichtiger Erziehungsschwerpunkt. Unser Tagesablauf ist auf vielfältige Weise mit diesem Schwerpunkt ausgefüllt. Ob angeleitet wie im Morgenkreis das gemeinsame Begrüßungsspiel und das experimentieren mit verschiedenen Instrumenten oder selbstständig im eigenen Singen und Musizieren im freien Spiel. Dabei haben die Kinder freien Zugang zu verschiedenen Instrumenten. Wir singen Lieder rund um den Erdball um den Kindern die große Vielfalt und die unterschiedlichen Rhytmen und Tonarten spielerisch und mit viel Freude näher zu bringen. Auch im Berliner Bildungsprogramm, nach dem wir arbeiten, nimmt die Musik einen Stellenwert ein.

Auszug einiger Kompetenzen, die durch Musik gefördert werden:

Ich-Kompetenz
–    Sich der eigenen körperlichen Lautinstrumente bewusst werden: Körper und Stimme; diese Klangkörper kennen lernen und ihre Ausdrucksmöglichkeiten     erproben
–     Die eigene Stimme auch als Ausdrucksmittel für Emotionen nutzen; Stille bewusst erleben
–    Wissen: Welches Instrument gefällt mir / macht mir am meisten Spaß? Welches Lied gefällt mir besonders?

Sozial-Kompetenz
–    Die eigene Gefühlslage musikalisch anderen mitteilen können
–    Sich mitteilen können, wenn es zu laut / zu leise wird

Sach-Kompetenz
–    Differenzieren können zwischen laut / leise, schnell / langsam, hoch / tief
–    Kenntnisse über die eigene Stimme, laut / leise, allein / zusammen singen
–    Einige Lieder kennen (Text, Melodie)
–    Kenntnisse über verschiedene Instrumente und Klangkörper, laut / leise, schnell / langsam
–    Ein Instrument genauer kennen- und nutzen lernen; außergewöhnliche Instrumente auch aus anderen Kulturen kennen: Harfe, Horn, Dudelsack usw.
–    Selbst ein Instrument hergestellt haben (Rassel, Tamburin)
–    Töne produzieren können
–    verschiedene Aufnahmegeräte kennen und bedienen können

Lernmethodische-Kompetenz
–    Sich der eigenen Ausdrucksmöglichkeiten bewusst werden
–    Die Ausdrucksweise anderer kennen und verstehen lernen


Alle Erziehrer in unserer Einrichtung beherrschen mindestens ein Instrument und verfügen über ein großes Repertoire an Liedern und Bewegungsspielen. Wir nutzen bei der Umsetzung von Musik folgende Methoden und Spielformen:

–    Lieder und Reime in Grob- und Feinmotorik, zu zweit oder in der Gruppe als Tanzform,
–    Sprachspiele,
–    sensomotrische Wahrnehmungsspiele,
–    Bewegungsspiele,
–    Spiel auf einfachen Instrumenten,
–    Experimentieren mit verschiedenen Materialen und Instrumenten,
–    Entspannung- und Ruhephasen,
–    darstellendes Spiel in Liedern und Reimen,
–    Improvisation mit Instrumenten, Tanz und Bewegungsformen

Wir sind uns bewusst, dass schon unsere kleinsten Kinder Sprache am schnellsten lernen durch Kommunikation mit Personen, die ihnen nahe stehen und sie mit ihren sprachlichen Möglichkeiten verstehen und ernst nehmen. Dies erreichen wir für alle Kinder z.B. durch
–    Sing-, Kreis- und Fingerspiele,
–    Reime
–    Umgang mit Orffschem Instrumentarium,
–    Musik hören,
–    täglicher Bewegung an der frischen Luft, Spaziergänge, Bewegungsspiele,
–    Bilderbuch-Betrachtungen, Vorlesen,
–    Erzählen,
–    Erlebnisberichte
–    etc.

Besonders wichtig ist uns, dass der Wechsel von freien und angeleiteten Phasen den Kindern Zeit, Raum und Ruhe zum selbständigen Handeln lässt und zu eigenem wie gemeinschaftlichem Tun ermuntert. Dabei werden alle Sinne angesprochen  z.B. durch
    
–    Spielen mit Sand, Wasser, Matsch
–    Rollen- und Puppenspiele
–    rhythmische Bewegungs- und Regelspiele
–    feinmotorische Tätigkeiten wie malen, zeichnen, kneten, basteln
–    Musik hören (auch in anderen Sprachen), spielen, singen und tanzen.


Da jedes Kind genau registriert, ob seine Eltern mit den Erziehern kooperieren, ist uns eine gegenseitige Akzeptanz und Zusammenarbeit zwischen dem Erzieherteam den Eltern und den Kindern sehr wichtig.
Wir entwickeln eine Kultur für konstruktive Kritik und Vorschläge und freuen uns über innovative Mithilfe und Mitarbeit und sind auch hier ein Vorbild für die Kinder.

2.3    Eingewöhnung neuer Kinder
Eine Eingewöhnung  ist immer sehr individuell. In unserer Kita nehmen wir uns Zeit für diesen Prozess und gehen auf die Bedürfnisse des Kindes ein.
Zu Beginn werden Gespräche mit den Eltern geführt, indem sie informiert werden, dass ihre aktive Teilnahme in der Eingewöhnungsphase vom Kita-Team erwünscht wird. Erfahrungen haben gezeigt, dass es günstig ist wenn die Eltern sich dazu in einen stilleren Raum setzen und sich dabei mehr passiv verhalten. Sie sollten wenn ihr Kind ihre Nähe sucht es nicht zurückweisen, sondern in dieser beginnenden Ablösungsphase immer wieder eine sichere Basis sein.
Das Erzieherteam beobachtet das Kind  in dieser Zeit und nimmt  vorsichtig Kontakte auf  ohne es zu bedrängen. Dies geschieht am besten über Spielangebote.
In einer weiteren Phase entfernt sich der begleitende Elternteil zunächst für einen kürzeren Zeitraum vom Kind, der dann kontinuierlich ausgebaut werden kann. Die Zeit, die dann dass Kind allein in der Kita bleibt, liegt in der Verantwortung des Erzieherteams,  dass dann auch über individuelle Abholzeiten entscheidet, um eine Überforderung des Kindes zu vermeiden.  Das Ende der Eingewöhnung ist erreicht, wenn das Kind das Erzieherteam  als sichere Basis akzeptiert und sich von ihnen dauerhaft beruhigen und trösten lässt.


3.     Elternarbeit


Damit eine gute Arbeit in der Kita stattfindet, ist eine vertrauensvolle, partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen Erziehern und Eltern unerlässlich. Beide Seiten kooperieren miteinander,  um für die Kinder eine bestmögliche Förderung  zu erreichen.
Dazu gehört es,  sich mit den Wünschen und Erwartungen der jeweils anderen Seite auseinanderzusetzen, um in einem konstruktiven Dialog Lösungen zu finden, die für alle Beteiligten einen weiteren Entwicklungsschritt bedeuten.
Durch eine gute Partnerschaft kann auch bei den Eltern ein ausgeprägtes Interesse an der Einrichtung entstehen, das  sich dann in mehr Bereitschaft zur Mitarbeit und einem größeren Engagement zeigt. Den Eltern wird dadurch bewusst, dass alles was sie in die Arbeit mit einbringen, ihnen und ihren Kindern lange Zeit zugute kommt.

3.1    Elternabend
Zurzeit findet alle sechs Wochen ein Elternabend statt.
In dieser Gesprächsrunde werden organisatorische und den Alltag betreffende Probleme besprochen, sowie Wünsche, Erwartungen, Kritik und Lob geäußert. Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit und eine respektvolle Gesprächskultur helfen eine bestehende Gemeinsamkeit zu vertiefen.

3.2    Elterngespräche
Der Wunsch zu einem Elterngespräch kann sowohl von Eltern,  als auch vom Erzieherteam ausgesprochen werden. Diese Gespräche finden dann nach Bedarf statt. Die Inhalte dieser Gespräche sind vertraulich und ausschließlich dem entsprechenden Kind/Kindern und Eltern vorbehalten.


4.    Teamarbeit


Zweimal im Monat findet nach Absprache eine Dienstbesprechung statt.
Dabei können folgende Punkte besprochen werden:

–    Organisatorisches
–    Wochenpläne/Projekte
–    Vorbereitungen von Elternabenden, Elterngesprächen und Feierlichkeiten
–    Fallbesprechungen einzelner Kinder

Lebenslanges Lernen bedeutet für das Team und für die Arbeit in der Kita regelmäßig an Fortbildungen teilzunehmen. Nur dann ist eine gute und kontinuierliche Arbeit gewährleistet. Das Berliner Bildungsprogramm fordert, die aktuelle Gesetzeslage und neue wissenschaftliche Erkenntnisse und Erfahrungen einfließen zu lassen, die in einem regelmäßigen Erfahrungsaustausch mit anderen Kollegen reflektiert werden.


5.    Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung


Die pädagogischen Kräfte der Eltern- Initiativ-Kita nehmen an der internen Evaluation , die 2008 beginnt, zur Überprüfung und Weiterentwicklung der pädagogischen Arbeit teil. Damit wird den Forderungen des Berliner Bildungsprogramms entsprochen. An einer kontinuierlichen Weiterentwicklung der Kinderladen- Konzeption wird gearbeitet. Die externe Evaluation beginnt 2014.


6.    Organisatorisches


6.1    Krankheit bei Kindern
Kranke Kinder müssen zu Hause bleiben und obliegen der Fürsorgepflicht der Eltern. Die Erreichbarkeit der Eltern,  bei Erkrankung des Kindes in der Kita , ist dringend erforderlich. Muss ein Kind wegen einer Erkrankung zu Hause bleiben, bitten wir um eine rechtzeitige Abmeldung bis 9 h.  Nach ansteckenden und schweren Kinderkrankheiten wie Mumps, Windpocken, Läuse usw. kann das Kind nur mit einem ärztlichen Attest die Kita wieder besuchen. Dies gilt auch bei einer Fehlzeit von mehr als drei Tagen, wenn diese krankheitsbedingt sind. Meldepflichtige Krankheiten müssen von der Kita dem Gesundheitsamt bekanntgegeben werden.

6.2    Infektionsschutzgesetz
Die Hygieneregeln sind im Infektionsschutzgesetz und in den Hygienevorschriften nachzulesen. Alle 2 Jahre findet eine Belehrung statt, die von den Eltern unterschrieben werden muss. Diese Belehrung findet auch im Erzieherteam statt.

(Stand Okt. 2021)